How to... das perfekte Boardvolumen berechnen | Prime Surfing

2022-06-18 15:47:54 By : Mr. kui wang

Wie viel Volumen sollte dein Surfboard haben? 26 Liter, 35 Liter oder doch lieber 42 Liter? Wir haben die Antwort für dich.

Vor etwa 10 Jahren ging es bei den Dimensionen eines Surfboards nur um Länge, Breite und Dicke. Dann kam plötzlich das Volumen als vierte Komponente ins Spiel und drängte sich schnell in die vorderste Reihte. Ja, heute scheint die Frage um die Liter, in denen das Volumen gemessen wird, fast das wichtigste Hilfsmittel bei einer Kaufentscheidung zu sein. Was kein Fehler sein muss. Braucht doch ein 100-Kilo-Mann sicher mehr Volumen und damit auch mehr Auftrieb in seinem Board als eine zierliche Surferin, die nur 55 Kilo auf die Waage bringt. Ebenso kommt ein richtig guter Surfer mit viel weniger Boardvolumen ins Gleiten als ein Anfänger.

Mit dem richtigen Boardvolumen macht auch ein wenig Übergewicht nichts aus:

Wie viele Liter sind gut für mich? Genau dieser Frage hat sich ein Mann verschrieben: Whitney Guild. Absolut kein Nerd, der nie in einem Lineup war, sondern ein ehemaliger Pro-Surfer, der Jahrzehnte lang Wettkämpfe surfte. Später, nach seiner Karriere, ließ er sich noch mit über 50 Jahren in die riesigen Brecher von Jaws ziehen und bekam einen Stern auf dem Surfers Walk of Fame in Hermosa Beach. Doch abseits der Action auf dem Wasser vertiefte sich Whitney in die Suche nach dem idealen Boardvolumen, befragte etliche Surfer aller Könnensstufen nach den Volumen ihrer Boards und machte dabei eine erstaunliche Entdeckung: den Guild Factor.

Im Prinzip geht es dabei um eine einfache Berechnung. Dazu brauchst du nur dein Körpergewicht (ehrliche Antwort) und dein Surfkönnen (ebenfalls ehrliche Antwort), und schon bekommst du als Ergebnis das ideale Boardvolumen.

Taj Burrow: 69 Kilo x 0.35 Guild Factor = 24.15 Liter

Der Guild Factor entspricht dabei dem Surfkönnen. Bei Taj Burrow ist das natürlich Profiniveau, was einem Guild Factor von 0.35 entspricht. Sehr fitte sowie gute Surfer haben einen Guild Factor von 0.36 bis 0.38. Surfer, die eher selten ins Wasser kommen, sprich nur an Wochenenden, haben einen Wert von 0.38 bis 0.40 und Anfänger einen Guild-Factor-Wert zwischen 0.40 und 0.50. Auf der Website von Lost gibt es auch einen Volumenkalkulator, der auf dem Guild Factor beruht. Wohlgemerkt funktioniert diese Berechnung nur bei Shortboards.

Es machte Klick, als Whitney bei einem Contest der World Tour die Profis nach ihren Boardvolumen befragte. Also Surfer, die jahrelang mit ihren Shapern an ihren Boards feilen und dabei wirklich jedes kleinste Detail beachten. Doch in der Frage nach dem Boardvolumen kam am Ende heraus, dass alle einen Guild Factor von 0.34 bis 0.36 hatten. Da erkannte Whitney, dass er auf der richtigen Spur war, das Surfkönnen in eine Zahl zu packen und so das ideale Boardvolumen zu berechnen.

Ja, es gibt Ausnahmen. Etwa braucht ein Surfer, der sich irgendwo am Polarkreis ins eiskalte Wasser stürzt mehr Volumen als ein Surfer in den Tropen. Er wiegt in seiner Neoprenrüstung aber auch um einiges mehr. Und auch sehr große Wellen verlangen nach mehr Volumen. So surften die Profis bei einem Contest in Sunset Beach bei 12 Fuß hohen Brechern eher Boards mit Volumen, die einem Guild Factor von 0.42 entsprachen. In dem kurzen Interview nimmt der Erfinder des Guild Factors dazu Stellung:

Wieso es aber auch ein großer Fehler sein kann, nur auf das Volumen eines Boards zu achten, erfahrt ihr hier.